Hallo, meine lieben Blogverfolger!
Ich
bin jetzt also seit heute genau einer Woche wieder zuhause in
Deutschland! Schon verrückt irgendwie. Nach 10 Monaten "wo
anders leben" ist man einfach wieder zurück, fast als wäre man
nie weg gewesen. So fühlt es sich tatsächlich an.
Teilweise
realisiere ich immer noch nicht richtig, dass ich jetzt wieder zuhause
bin, aber in anderen Momenten fühlt es sich einfach so an, als hätte
ich die vergangenen 10 Monate wohl geträumt. Ich stelle mich selber
das eine oder andere Mal tatsächlich in Frage, ob ich gewisse Dinge
nun wirklich real erlebt hatte oder das nur irgendetwas in meinem
Kopf ist (klingt schon irgendwie komisch... :D)
Eigentlich
wollte ich diesen Post hier schon längst geschrieben haben, aber es
ist ja so ein tolles Wetter momentan in Deutschland, da hatte ich
schlicht und einfach keine Lust mich an den Laptop zu setzten.
Aber
jetzt zurück zum letzten Donnerstag. Ich musste wie auf dem Hinflug
auch ziemlich früh aufstehen, hatte aber der Aufregung und dem
Gefühlschaos zu verschulden natürlich wenig geschalfen. Der
Abschied von meiner Gastfamilie am Flughafen war schon irgendwie
traurig, wobei ich mir da noch gar nicht wirklich vorstellen konnte,
wie es sein würde wieder nach Deutschland zu fliegen und auf einmal
nicht mehr in Norwegen zu wohnen.
Meine
beiden Flüge sind gut verlaufen, das waren ja jeweils nur so 1,5
Stunden, nur leider hatte ich 3 Stunden Aufenthalt in Kopenhagen.
Dort hatte ich echt ein komisches Gefühl im Bauch. Gerade hatte ich
mich noch verabschiedet von „meiner Familie“, und war
gleichermaßen gerade auf dem Weg zu meiner richtigen Familie. Als
ich mich in eines der hektischen Flughafencafés
hingesetzt
hatte, um kurz mal mein viel zu schweres Handgepäck ablegen zu
können und einen Kaffee zu trinken, hatte ich mir schon die ganze
Zeit Gedanken gemacht, wie ich denn wohl zuhause in Düsseldorf
abgeholt werden würde. Aber jener noch so phantasievolle Gedanke
konnte nicht mit der Realität mithalten.
Als
ich in DUS ankam und endlich meinen Koffer hatte ging ich also
Richtung des großen, blau-gelben Ausgangschildes. Und als ich dort herauskam war ich einfach nur
perplex. Meine ganze Familie, Mama, Papa, Schwestern, sogar Oma, meine
kleine Cousine und meine zwei besten Freundinnen waren alle mitgekommen,
hatten alles heimlich abgesprochen und sich natürlich nichts
anmerken lassen. So standen sie da aufgereit mit Willkommenschildern
in der Hand, Luftballons und dem breitesten Grinsen. Ich konnte mich
einfach nicht zurück halten und hatte (wie ich es vorher niemals von
mir gedacht hätte) angefangen zu weinen. Ich wusste gar nicht wen
ich zuerst umarmen soll. Es war einfach so überwätigend, diesen
Moment werde ich wirklich nie vergessen!
Auch
in den anderen Tagen dieser Woche habe ich schon einige Momente der
puren Wiedersehensfreude genossen. Unter anderem beim
„Willkommensbrunch“ mit meinen liebsten Mädels. Und es war
einfach so schön alle wiederzusehen!
Mittlerweile
ist eben schon eine Woche wieder um, ich habe alles ausgeräumt.
umgeräumt, organisatorische Dinge erledigt und eigentlich wieder
komplett meinen deutschen Alltag gelebt. Teilweise verdränge ich
manchmal völlig, dass ich überhaupt weg war, denn es fühlt sich
alles an wie vorher. Das ärgert mich fast sogar, denn diese letzten
10 Monate waren doch so aufregend, voller Erlebnisse. Die können
doch nicht einfach so weg sein?! Zwar gucke ich mir all' die Fotos,
Erinnerungen und Mitbringsel an, aber ansonsten ist es echt komisch.
Naja, ich denke das kommt alles noch, wenn ich mich erstmal mehr als
eine Woche lang eingelebt habe, schon wieder zu meiner deutschen
Schule gehe usw.
Irgendwie
schade, dass diese 10 Monate rückblickend doch so schnell um gingen.
Deswegen, nutzt die Zeit, wenn ihr sie habt! Ein Auslandsjahr
macht man nicht so oft. Zögert nicht so lange, sondern macht es
einfach! :)