Sonntag, 31. August 2014

Endlich angekommen

Ich bin jetzt seid gestern Nachmittag also endlich in meinem neuen Zuhause für die kommenden Monate angekommen! ... »
Mein erster Eindruck von dem Haus ist schonmal super, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass es ziemlich so ausseiht wie bei IKEA! (und ich liebe Ikea) Dem entsprechend ist auch mein Zimmer. Es ist schön hell, alle Möbel sind in weiß, ich habe ein großes Bett, einen großen Kleiderschrank, einen großen Schreibtisch und und und... Aber das wichtigste: ich fühle mich jetzt schon ziemlich wohl und glaube, dass ich es hier doch ganz gut aushalten kann!
Das Highlight hier im Haus ist wohl das Bad von mir und meiner Gastschwester mit Whirpool-Badewanne mit eingebautem Licht und Radio! Wenn ich daran denke, dass ich hier jetzt für ca. ein Jahr leben werde, muss ich schon sagen, das sich das lange Warten auf jeden Fall gelohnt hat! Ich habe echt ziemliches Glück mit meiner Gastfamilie. Sie haben mich super lieb aufgenommen und wir scheinen ziemlich auf einer Wellenlänge zu sein. Besonders meine Gastschwester Stine und ich haben uns jetzt schon richtig gut angefreundet.
Gestern Abend sind wir noch etwas durch die Gegend gelaufen und es waren gerade mal ein paar Minuten und schon waren wir an einem der drei Seen hier in der Umgebung. Auch sonst sieht alles aus wie auf Postkarten, unzählige Berge im Hintergrund und die kleinen bunten Holzhäuser dazwischen! Also bisher ich kann nur sagen, Jeg har det veldig godt! :)
Und hier die Fotos aus der Umgebung...




Es geht los!

Die erste Phase hatte ich ja bereits die letzten Tage hinter mich gebracht. Abschied nehmen von meinen Freunden und Verwandten. Was sagt man denn, wenn man sich mal eben so ein Jahr lang nicht mehr sieht? [...]


Oh man, ich werde sie ja alle vermissen. Ein Jahr ohne die liebsten Menschen, das kann ich mir gerade erstmal gar nicht vorstellen. 
Aber als es dann langsam wirklich immer ernst ernster wurde, fiel dem ganzen auch etwas der Schlaf zum Opfer. Ich konnte ja bereierts seit Mittwoch nicht mehr schlafen, aber die Nacht jetzt von Freitag auf Samstag, meine letzte Nacht zuhause, war noch schlimmer. Noch mehr Adrenalin im Körper, noch mehr Herzrasen. Ich bin um 2.15 Uhr aufgestanden. Eigentlich ja viel zu früh. Mein Kater hat die ganze Nacht bei mir geschlafen, als wüsste er, dass es die letzte war. Dann um 3.00 Uhr mitten in der Nacht habe ich mein zuhause dann verlassen. Mal eben so. Für ein Jahr. Am Flughafen in Düsseldorf gingen meine letzten Stunden in Deutschland bereits um wie im Flug. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Selbst den letzten deutschen Latte Macchiato im Flughafen Bistro konnte ich nicht mehr wirklich genießen. Vielleicht war es auch zu viel Koffein, da ich ja eh schon so wach war. Aber es war trotzdem schön meine Familie dabei zu haben. Aber dann kam der Moment des Abschieds. Ich hatte mir das ja alles irgendwie etwas anders vorgestellt. Ein letztes Mal umarmt werden, von den wichtigsten Menschen überhaupt. Es tat so gut, aber irgendwann mussten wir uns ja wieder loslassen. Und dann hieß es ab hinter die Glasscheibe. Wir haben uns bis es nicht mehr ging zugewunken.  Die letzten Küsse in die Luft geworfen. Und dann waren wir getrennt. Meine Familie ist wieder nach Hause gefahren, und ich wäre eigentlich am liebsten gleich wieder mitgekommen. Stattdessen war ich alleine. Das war so ein komisches Gefühl, es war alles irgendwie viel zu viel. Als ich dann in Kopenhagen umgestiegen bin, wurde auch leider nur einer meiner beiden Koffer nach Bergen weitergeleitet, sodass ich dort angekommen erstmal etwas ratlos war. Das fing ja alles echt super an. Allerdings hat sich das mit dem Koffer mittlerweile erledigt, ich habe mich dann doch ganz gut am Arrival Service durchschlagen können und mein Koffer wird mir innerhalb der nächsten 24h nachgeliefert. Na das ist ja nochmal gut gegangen.
Und jetzt auch mal was Positives. Also in Bergen angekommen wurde ich zunächst schonmal lieb von meiner Gastmutter, meiner Gastschwester und ihrer besten Freundin am Flughafen empfangen und von da ging es dann gleich zu ihrer Hütte. Dort habe ich auch meine erste Nacht auf norwegischem Boden verbracht. 
Dazu muss ich noch sagen, dass in Norwegen fast jede Familie neben ihrem Haus noch eine größere Hütte hat, die meistens entweder an einem See oder auf einem Berg steht. Bei mir war eben letzteres der Fall. Wir haben dann zusammen mit der Familie gegessen und den 17. Geburtstag meiner Gastschwester gefeiert. Ich habe also gleich schon an meinem ersten Tag fast die komplette Familie kennen gelernt, das hat mich dann doch alles etwas überfordert. Aber danach beim Gassi gehen mit Hund Ronja habe ich zum ersten mal die norwegische Landschaft so richtig auf mich wirken lassen und dabei meine ersten Fotos geknpist.
Aber ich freue mich jetzt erstmal auf mein richtiges neues "zuhause" für das kommende Jahr, und besonders auf mein neues Bett, denn ich bin wirklich ziemlich fertig!